SOLO (AT)

SOLO (AT)

Kino-Spielfilm von Matthias Günter

MICHAEL, ein ambitionierter Gitarrenlehrer Mitte dreissig, nimmt seinen in einer schweren Lebenskrise steckenden Freund Luc in der Wohnung auf, die er gemeinsam mit seiner langjährigen Partnerin bewohnt. Während sich das Paar fürsorglich um den Gestrandeten kümmert, kommt Michael seinem lang gehegten Traum einer eigenen Musikerkarriere näher. Doch als Luc sich unerwartet künstlerisch zu entfalten beginnt, scheint Michael plötzlich nichts mehr zu gelingen. Blind vor Neid beginnt er, die Wiederauferstehung seines Freundes heimlich zu sabotieren, während er nach Aussen seine Rolle als hilfsbereiter Gastgeber zu wahren versucht. Noch ahnt er nicht, wie nahe am Abgrund er sich bewegt. SOLO zeichnet das Portrait eines vom Neid geplagten Musikers, der seine eigenen Ideale verrät. Durch ein vielschichtig waberndes Beziehungsviereck werden im Film die folgenden Themen behandelt: Neid, Freundschaft, mimetisches Begehren, Selbstverwirklichung und Selbstbetrug. Dieser Spielfilm erzählt ein Drama, welches durch die Tragik der Hauptfigur und die beiläufige Erzählweise auch humorvolle Momente erzeugt. Der Film soll möglichst wirklichkeitsnah, an Originalschauplätzen und im echten Berner Musiker-/Künstler Milieu inszeniert werden. Während die vier Hauptfiguren mit Schauspielerinnen und Schauspielern besetzt sind, werden die meisten Nebenrollen von „authentischen“ Laien gespielt, wie Günter es bereits bei seinem ersten Kinospielfilm „Wintergast“ getan hat. Die Kulisse des paradiesisch wirkenden Berner Sommers bildet den grösstmöglichen Kontrast zu der inneren Zerrissenheit der Hauptfigur Michael.